Drive: Was uns wirklich motiviert

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Drive: Was uns wirklich motiviert

In dem interessanten Buch Drive beschreibt der amerikanische Bestsellerautor Daniel H. Pink über Aufstieg und Fall von Motivation 2.0 (Belohnung und Bestrafung). Er nennt die bisherigen Motivationsarten Typ-E für extrinsisch. Die neue Motivationsart nennt er Typ-I für intrinsisch. Er nennt dabei drei Hauptantriebe im Menschen für Typ-I Verhalten:

  • Selbstbestimmung
  • Perfektion (für mich eine schlechte Übersetzung von mastery, ich würde sagen: die Bewältigung einer Aufgabe wird ständig besser, im Sinne einer Veredelung oder Vertiefung)
  • Sinnerfüllung

Obwohl dieses Buch für Management und Wirtschaft geschrieben ist, beschreibt er ein paar ausgewählten Typ-I Schulen wie z.B. Sudbury Valley School und andere von denen wir noch nie gehört haben.

In einem eigenen kurzen Kapitel schreibt er sogar über die Unschooling-Bewegung in den USA. Er beschreibt darin, dass die sogenannten “Unschooler” die Ersten waren, welche den Typ-I-Ansatz in der Erziehung angewendet haben. Er meint schlussendlich gar, dass die Bildungsinnovatoren von den Unschoolern einiges lernen könnten, indem er humoristisch sagt: “Lassen Sie sich im Hausunterricht eine Stunde geben.”

Er schreibt, dass das Typ-I-Verhalten erzeugt ist und nicht angeboren. Generell haben wir das Gefühl, dass im Buch immer noch gemeint ist, dass durch Aussenwirkung motiviert werden müsse. Da müssen wir ihm jedoch klar widersprechen. Aus unserer Unschooling-Erfahrung wissen wir, dass Typ-I-Verhalten angeboren ist. Angeborenes Typ-I Verhalten wird in der frühen Kindheit durch falsche Erziehung und durch die typischen Typ-X Systemen wie Religion, Schule, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft generell abgewürgt. Danach kann es vielleicht wieder mühsam erworben werden.

In der folgenden Animation wird dieses Thema abgehandelt. Viel Vergnügen.

By |2012-11-11T21:45:00+01:0011. November 2012|Publikationen, Sozialisation|0 Kommentare

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Unschooling

....... ist ein vom Kind geleitetes Lernen im normalen Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, zusammen mit ihren Eltern oder nächsten Bezugspersonen ohne jeglichen Versuch die traditionelle Schule und ihre Lehrpläne nachzuahmen. Es gibt daher keinen geplanten Unterricht oder bestimmte Zeiten am Tag, für die schulähnliche Aktivitäten vorgeschrieben sind. Themen werden behandelt, wenn das Interesse des Kindes es verlangt. Die Eltern - oder die Personen, mit denen das Kind zusammenlebt – sind weniger Lehrer als Unterstützer und Begleiter der Lebens- und Lernprozesse.

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