Eine Schachtel voller Lehrmittel, mit welchen in unserem Kanton AR in der 1.Klasse gearbeitet wird, ist heute bei uns eingetroffen. Diese Lehrbücher und Übungshefte werden uns von den Behörden kostenlos zur Verfügung gestellt. Für Sara sehen wir diese Lehrmittel als Angebot unserer vorbereiteten Umgebung, was bedeutet, dass Sara allein entscheiden darf, ob und wann und wie sie mit diesen Büchern und Heften arbeiten will. Unsere Behörden sind uns wohlgesinnt und wir dürfen mit der zuständigen Fachfrau des Departements für Bildung einen harmonischen Kontakt pflegen. Für den „häuslichen Unterricht“ (so wird das hier genannt) haben wir einige wenige, jedoch in unseren Augen sinnvolle Auflagen zu erfüllen. So wird von uns z.B. verlangt, dass wir ein Lerntage-bzw. Wochenbuch und eine jährliche Reflexion über das Kind schreiben. Immer wieder fällt uns auf, dass sich interessierte Unschooler gerade mit diesen Bedingungen oft schwer tun. Jemand fragte mich einmal, ob ich denn dieses Lerntagebuch für die Behörden tatsächlich schreibe oder ob ich einfach so tue als ob ich es schreiben würde. Doch es stimmt beides nicht! Denn seit der Geburt (bzw. schon während der Schwangerschaft) jedes einzelnen Kindes schreibe ich ein Lerntagebuch und dies nicht etwa für die Behörden, sondern einzig und allein für das Kind und für uns Eltern. Die jährliche Reflexion zu Händen der Behörden ist dann sozusagen ein Resumé des Ganzen und bringt die Lernfortschritte in den verschiedensten Bereichen klar zum Ausdruck und zeigt, wo das Kind steht. Für die Behörden, die sich trotz allem in der Verantwortung wägen, ist die Reflexion wichtig, damit sie sehen, dass überhaupt Lernfortschritte stattfinden und dass darüber reflektiert wird.
Harmonischer Behördenkontakt
Alles in allem können wir zu diesem Thema sagen: Null-Stress, die Kinder lernen, wir als Eltern lernen und die Behörden lernen vielleicht auch etwas.
Hallo
Seid August 2007 unterrichten wir unser Sohn (9Jahre) zu Hause.
Leider ist der Kanton AG nicht so grosszügig. Nach einer 2 Std Sitzung der Schulpflege wurde uns erlaubt diesen Schritt zu machen. Schulbücher haben wir ein Lesebuch und das Zahlenbuch. Sonnst geht alles auf unsere Kappe. Ist das nicht toll, wir Zahlen Schulgeld und noch zusätzlich alles! Super!
Trotzdem war es der Beste Entscheid unseres Lebens! Weiter so. Danke für Eure Homepage!!!
Wir führen auch ein sogenanntes „Lernbuch“ oder wie man das auch immer nennen will. Der Grund liegt vor allem dort, dass wir uns besser bewusst werden was den Ganzen Tag so läuft bei den Kindern, wenn wir die schriftliche Form wählen. Wenn wir dann wieder mal nachlesen, entdecken wir auch den Lernfortschritt und staunen immer wieder, was die Jungs alles anpacken und lernen. Mit entspechender Achtsamkeit spüren wir auch die signale von jedem Einzeln, wann er für welches Thema bereit ist.
stephan zwygart