Kürzlich fand in Herisau das traditionelle Kinderfest statt. Klassenweise laufen die Kinder mit ihren Lehrern, meist alle gleichgekleidet, in Form eines Umzuges durch das Dorf und treffen sich anschliessend auf dem Festplatz, wo noch weitere Vorführungen stattfinden. Da wir noch nie an einem solchen Kinderfest waren und von Nachbarskindern neugierig gemacht wurden, gingen wir diesen Umzug schauen. Für Sara war es spannend, viele Kinder zu sehen, die sie kannte, aber sie fand, dass sie in den schwarzen kurzen Hosen und den knallroten T-Shirts alle so wüst aussahen und war froh, dass sie das nicht anziehen musste. Abends, als wir schon auf dem Weg ins Bett waren, entdeckten wir plötzlich, unweit von unserem Haus entfernt, einen Heissluftballon in der Form der Kathedrale von St.Gallen. Wir staunten nicht schlecht, als sie immer näher und näher kam und schliesslich bei den Nachbarn übers Dach flog. Wir rannten raus und verfolgten die Kathedrale durchs Quartier. Wenige 100 Meter vom Quartier entfernt landete sie auf der Wiese und Sara drängte, dass wir mit dem Velo noch die Kathedrale aus der Nähe anschauen gehen. Also gingen wir los, die Kinder mit dem Piyama und dem Velo. Dort angekommen hatte es schon einige Kinder und Erwachsene. Spannend für Sara war der Ballonkorb. Jetzt glaubte sie endlich, dass in diesem Korb, der in der Höhe so klein aussieht, auch tatsächlich Menschen drin Platz haben. Auch vom Feuerzünder war sie fasziniert. Das Schönste für die Kinder aber war, als alle Anwesenden auf der noch teils aufgeblasenen Kathedrale herumhüpfen durften, um die Luft raus zu stampfen. Die Kinder hatten ein Riesengaudi und es war ein riesiges Erlebnis für alle.
Als wir schon wieder zu Hause waren, sagte Sara im Bett: „Wenn die Kinder am Umzug mit dem Lehrer mitlaufen müssen, dann ist das ein Lehrerfest. Aber heute Abend war es ein richtiges Kinderfest!“
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