Wir sind gespannt, was diese Malstation an neuen Lernerfahrungen verbirgt.
Malstation
Als wir das Gumpizimmer vor einigen Jahren einrichteten, bestand es hauptsächlich aus Matratzen, Decken, Kissen, Leitern und einer improvisierten Rutschbahn aus einer Gartenbank. Im Laufe der Zeit füllte es sich weiter mit einem Rebounder, mit Gestellen für unstrukturiertes Material zum Werken, Gestalten und Kreativ sein, einem Schrank gefüllt mit Kleidern und Utensilien zum Verkleiden und für Rollenspiele, usw. Da es aber in unserem Garten und überhaupt im ganzen Quartier unzählige Möglichkeiten zum Gumpen, Hüpfen, Springen, Balancieren, Klettern und Austoben gibt, räumten wir die Matratzen in den Keller und den Rebounder in den Wintergarten, wo dieser so auch in den Garten gestellt werden kann. An den frei gewordenen Platz im Gumpizimmer haben wir nun eine selbstgeschreinerte Malstation à la Arno Stern (www.arnostern.com) installiert. Bis jetzt hatten die Kinder immer an einem Malbrett (ca. 1m breit, 2m Hoch) gemalt. Meistens beide oder sogar alle drei miteinander. Es fanden immer alle einen Platz zum Malen und schlussendlich entstand ein interessantes Gemeinschaftsbild. Malten sie mit den Wasserfarben, dann war das Chaos jedoch vorprogrammiert, denn das anschliessende Aufräumen und Putzen der Farben und Kinder (!) dauerte mindestens ebenso lange wie das eigentliche Malen! An unserer neuen Malstation ist das nun anders. Hier hat es über 20 Becher gefüllt mit malfertigen Farben in den verschiedensten Farbtönen. Zur grössten Freude der Kinder hat es auch glitzernde Gold-und Silberfarbe. Das Mischen der Farben entfällt, obwohl das natürlich auch seinen Reiz hat und mit der Malstation nicht ausgeschlossen ist. Die Kinder können munter drauflosmalen. Die grösste Herausforderung ist nur, Nalin von den Farben fern zu halten, denn auch ihn faszinieren die vielen bunten Farben. Bei den ersten Malversuchen gaben sich beide grosse Mühe, den Pinsel immer wieder bei der richtigen Farbe zurück zu legen. Sara wollte den ganzen Tag nicht mehr aufhören zu malen, und sie probierte jede Farbe aus. Olivia experimentierte die ganze Zeit immer am gleichen Ort des Bildes und malte Farbe über Farbe, bis man überhaupt keine Farbe mehr erkennen konnte und sie mich fragte, wo denn die Farbe immer hingehe. Nur mit der „Malregel“, dass das eigene Bild nur vom Maler selbst angeschaut werden darf und sonst von niemandem anderem, war Sara nicht einverstanden. Sie machte den Vorschlag, dass sie das fertige Bild am Schluss zeigen darf, wenn sie wirklich will.
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