Als ich mit unseren drei Kindern in der nahen Stadt St. Gallen einkaufen ging, spricht mich ein älterer Herr an und bemerkt, dass ich sicher nicht zur Arbeit ginge. Als ich selbstverständlich verneine, obwohl ich eigentlich nur am Arbeiten bin, gibt er mir einen Zettel in die Hand und meint dazu, dass ich zusammen mit den Kindern einen schönen Anblick schenke. Dann ging dieser Mann wieder von dannen.
Auf diesem Zettel stand Folgendes geschrieben:
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"Ohne Beruf" – so stand auf dem Pass.
Ich schaute und schaute und staunte nur bass.
"Ohne Beruf" stand da zu lesen,
und dabei ist sie doch das nützlichste Wesen!
Als Köchin für sämtliche Lieblingsspeisen,
als Packer, wenn es geht auf Reisen.
Als Schneiderin, wenn die Kleider zerrissen,
zu Festen bereiten die Leckerbissen!
Als Chirurg, wenn ein Dorn in die Finger gesplittert.
Schiedsmann bei Kämpfen erbost und erbittert.
Als Märchenerzählerin ohne ermüden,
als Hüterin des Hauses Frieden.
Als Puppendoktor, als Dekorateur,
als Gärtner, Konditor und als Friseur,
als Pflegerin in Krankheitstagen.
Unzählige Titel könnte ich noch sagen.
Frauen, die Gott zum Segen erschuf.
Und das nennt die Welt dann "Ohne Beruf"!
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* Dieses Gedicht habe ich hier 1zu1 abgebildet.
Als Familie, die Bildung zu Hause praktiziert, könnten wir wirklich noch unzählige Titel hinzufügen.
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