„Räuber“

„Räuber“

An einem schönen Platz in einem Park direkt am Bodensee verbrachten wir heute zusammen mit einer anderen Unschooling-Familie den ganzen Tag. Die vier Mädchen erkundeten zuerst den Erlebnis-Spielplatz während die beiden Jüngsten vorerst am grossen Traktor beschäftigt waren. Etwas später zog es alle zum kleinen Strand, wo eifrig Muscheln gesucht und gefunden wurden, im kalten Wasser gewatet und gespritzt wurde, Steinchen gesammelt und schliesslich auch gepicknickt wurde. Irgendwann wollten die Mädchen malen, holten Farbstifte, Papier und Malbuch und machten es sich auf einer Mauer bequem. Nachdem die beiden Knaben bei uns im Tragetuch oder am Boden geschlafen hatten, schauten sie eine Zeit lang fasziniert dem Parkarbeiter beim Rasenmähen zu. Unweit von uns entfernt hatte ich zwei Becher, drei Löffel und ein T-Shirt zum Trocknen hingelegt. Aber siehe da! Als ich es wieder holen wollte, war alles weg. „Waren das ganz echte Räuber?“ wollte Sara aufgeregt wissen. Und Olivia meinte: „Sicher gibt der Räuber mein T-Shirt seinem Mädchen, gäll Mama, das hat nämlich noch keines, und jetzt bekommt es auch einen Löffel und einen Becher, gäll Mama!“ Es folgen Fragen über Fragen: „Wieviele Kinder hat denn der Räuber? Wo wohnt er denn? Jetzt hat er ja nur zwei Becher, aber drei Löffel, dann braucht er noch einen Becher, wo holt er den? Hat sein Mädchen ein Bett? Kommt der Räuber morgen wieder? usw. usw…….. Aus diesem Ereignis entstand ein langes Gespräch über Diebe, übers Aufpassen der eigenen Sachen und auch übers Kinder entführen.

Dem Räuber sei gedankt für dieses wertvolle Erlebnis.

By |2007-05-03T21:10:00+02:003. Mai 2007|Kinder|0 Kommentare

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Unschooling

....... ist ein vom Kind geleitetes Lernen im normalen Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, zusammen mit ihren Eltern oder nächsten Bezugspersonen ohne jeglichen Versuch die traditionelle Schule und ihre Lehrpläne nachzuahmen. Es gibt daher keinen geplanten Unterricht oder bestimmte Zeiten am Tag, für die schulähnliche Aktivitäten vorgeschrieben sind. Themen werden behandelt, wenn das Interesse des Kindes es verlangt. Die Eltern - oder die Personen, mit denen das Kind zusammenlebt – sind weniger Lehrer als Unterstützer und Begleiter der Lebens- und Lernprozesse.

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