Die Tradition des Sankt Nikolaus ist in unserer Gegend stark verankert und so stattete auch uns der Samichlaus einen Besuch ab. Wie andere Jahre auch schon war es wieder ein guter Freund von uns, welcher die Rolle als Samichlaus einnahm. Da er unsere Kinder gut kennt, konnte er ganz spezifisch auf sie eingehen und auch die Gestaltungs-Ideen der Eltern gut integrieren. Schon Tage zuvor warteten unsere Kinder aufgeregt auf dieses Ereignis und bereiteten zu dritt ein Tänzchen vor. Mit dem Samichlaus sprachen sie wie mit einem alten Bekannten (vielleicht lag dies an der ihnen vertrauten Stimme!) und sie erzählten ihm so viel, dass er manchmal kaum mehr zu Wort kam. Im Nachhinein wunderte sich Sara, dass der Samichlaus seinen Bart mit der Hand raufziehen konnte. "Du Mama, das hat ausgesehen, als ob das ein Verkleidebart wäre!" Angst vor dem Samichlaus hatten sie noch nie, schliesslich kennen sie auch die Legende des St. Nikolaus und wissen, dass dieser ein lieber Mann war. Aufgrund dieser Legende wollte Sara dann wissen, wo denn die Leute wohnen, die nichts zu essen haben. Dank des Internets und des Buches "Das Bild der Menschenrechte" war es uns möglich, ziemlich schnell zu Bildern aus verschiedensten Slums zu kommen, welche nicht nur Sara betroffen und mitfühlend machten. So ergeben sich oft ganz unerwartet Lernsituationen, die uns allen neue Horizonte und Sichtweisen eröffnen.
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