Es ist die Selbstverständlichkeit der Eltern, welche die Selbstverständlichkeit der Kinder ausmacht!
Es ist für uns selbstverständlich, dass unsere Kinder in keine Schule gehen. Es ist für uns selbstverständlich, dass unsere Kinder in ihrem eigenen Rhythmus ihren Alltag gestalten. Es ist für uns selbstverständlich, dass unsere Kinder selbst bestimmen, was, wann, wo, wie, wie lange und mit wem sie etwas lernen wollen. Es ist für uns selbstverständlich, dass unsere Kinder tagtäglich am Lernen sind. Es ist für uns selbstverständlich, dass unsere Kinder in aller Tiefe in ihre authentischen Interessenfelder eintauchen. Es ist für uns selbstverständlich, dass beim Lernen das Spiel eine essentielle Rolle einnimmt. Es ist für uns selbstverständlich, dass Lernen grossen Spass macht. Es ist für uns selbstverständlich, dass Lernen überall stattfinden kann. Es ist für uns selbstverständlich, dass uns unsere Kinder immer zuverlässig den Weg zeigen. Es ist für uns selbstverständlich, dass unser Alltag so ist wie er ist und es ist für unsere Kinder selbstverständlich, dass ihre Eltern in diesen Selbstverständlichkeiten denn Alltag gestalten.
Unsere Kinder wachsen in dieser Selbstverständlichkeit auf und überlegen sich gar nie, ob denn das normal ist. Denn für sie ist es normal. Allerdings nehmen sie sehr wohl zur Kenntnis, dass dies insbesondere Schulkinder oftmals alles andere als normal finden, wenn man nicht zur Schule geht. Schulkinder finden dies in den allermeisten Fällen zwar absolut cool, können sich aber meistens nicht vorstellen, dass es Kinder gibt, die völlig freiwillig lernen, und dies sogar gerne. Immer wieder werden unsere Kinder gefragt, ob sie denn lesen und schreiben können, wenn sie nicht zur Schule gehen. Hm, diesbezüglich muss man der Schule ein Kränzchen winden. Denn obwohl heutzutage sehr viele Kinder bereits vor dem Eintritt in die 1. Klasse lesen können, wird in der Gesellschaft immer noch der Eindruck vermittelt, dass man dies bloss in der Schule lernen kann.
Viele Menschen bewundern unseren Weg ohne Schule und sind sich sicher, dass wir dafür bestimmt viel Mut brauchen. Für uns ist es aber umgekehrt. Wir brauchen dafür keinen Mut. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit und wir können schlicht und einfach nicht anders. Für uns ist es ganz einfach natürlich und normal.
Und wie bereits im Einleitungssatz beschrieben, hier die Grundaussage nochmals etwas abgewandelt: es ist die Selbstverständlichkeit der Umgebung, welche wiederum die Selbstverständlichkeiten der Umgebung ausmachen.
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