Tele Ostschweiz besuchte uns vor einigen Tagen bei uns Zuhause und hat heute in ihren News darüber berichtet. Für uns war es das erste Mal, dass wir als Familie vor einer Fersehkamera standen. Ein lernreiches Erlebnis für uns alle. Unsere Kinder gingen hauptsächlich ihren ganz normalen Tätigkeiten nach, die sie auch sonst tun. Sara beispielsweise sieht man beim Klavierspielen ihres Lieblingsstückes ‘Für Elise’. Sie hat dann kurz daraufhin den PC eingeschaltet, um dem Reporter zu erklären, wie sie sich dieses Stück mit Hilfe eines Youtube Videos angeeignet hat. Dies ist im Film zu sehen, wie Sara vor dem PC sitzt. Leider wird bei TVO nicht erklärt, was Sara gerade tut. Olivia sieht man beim Schreiben und Lesen eines Briefes in englischer Sprache an eine Brieffreundin aus New York, welche nun in Malta lebt. Und Nalin sieht man immer wieder in Aktion, sei es beim Klettern, Malen, Sägen, Spielen, Essen. . .
Interessant für uns war zu sehen, welche Interview-Ausschnitte gezeigt wurden und welche nicht. Wir sind gerade am Lernen, welche Schlagzeilen-Sätze den Medien zu gefallen scheinen. Obwohl der Bericht grundsätzlich positiv rüber kommt, so geht er uns zu wenig in die Tiefe. Das liegt aber sicher auch an der Länge, bzw. Kürze des Berichtes.
Apropos Lehrplan: Es stimmt, dass unser Lehrplan das Leben ist. Allerdings stimmt es auch, dass wir die behördlichen Vorlagen, nämlich den Lehrplan einzuhalten, soweit möglich umsetzen. Wir halten den Lehrplan ein, wie es von uns verlangt wird, immer mit dem Fokus der Kinder auf das Lernen. Und da liegt es in der Sache der Natur, dass gewisse Dinge etwas früher und gewisse etwas später gelernt werden als in der Schule. Doch interessant und faszinierend ist immer wieder, dass praktisch viele Themen des Lehrplanes irgendwann ein Lebensthema werden und dann mit viel Freude und Enthusiasmus gelernt werden.
Und das Thema Sozialisation darf natürlich auch nie fehlen. Das war wohl jene Frage, bei der wir am Längsten und Ausführlichsten geantwortet haben und unsere Antworten immer wieder aus einer anderen Sicht formuliert haben. Dies dann in zwei, drei kurzen Sätzchen abzuhandeln scheint dem Thema nicht ganz gerecht zu werden. Eigentlich sollte man eine ganze Sendung machen, damit man dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten kann. Doch dies scheint letztlich dann doch niemand wirklich zu interessieren, da es die unreflektierten Wertesysteme des Mainstreams hinterfragt.
Es ist für uns auf alle Fälle eine Genugtuung, dass andere Bildungsformen immer mehr an Interesse gewinnen und dass die Öffentlichkeit sich damit auseinander setzen muss.
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