Unschooling-Dialog

Unschooling-Dialog

Für einen Morgen lang trafen sich 16 Erwachsene und einige Kleinkinder zu unserem ersten Unschooling-Dialog im Ferien- und Tagungshotel Idyll in Gais. Und wie es der Name des Anlasses auch bereits verrät, erlebten wir einen spannenden und intensiven Morgen rund ums Thema Unschooling. Der Unschooling-Dialog ist eigentlich nicht aus unserem eigenen Bedürfnis heraus entstanden, sondern vielmehr aus einem Bedürfnis der vielen interessierten Väter und Mütter, die von Anfang an den Bildungsweg ihrer Kinder bewusst eigenverantwortlich gestalten wollen. Da die Anzahl der Anfragen von interessierten Eltern wellenartig immer wieder sehr gross ist, haben wir uns entschieden, für alle Interessierten  einen sogenannten Unschooling-Dialog anzubieten.

Wir gestalteten den Morgen so, dass wir zuerst kurz über unseren Werdegang zu Unschooling berichteten und übergaben anschliessend das Wort den einzelnen Teilnehmern, welche sich vorstellten und den Beteiligten ihre Erwartungen an diesen Morgen mitteilten. Danach erklärte mein Mann anhand eines Modelles den Unterschied zwischen Homeschooling und Unschooling und umschrieb in groben Zügen das Wesentliche rund um Unschooling. Nach dieser kurzen Einführung blieb genügend Zeit, um all die vielen Fragen loszuwerden Smiley. Vor allem die typischen Fragen um die Hintergründe, soziale Kontakte, Sozialisierung generell, Aufwand mit den Behörden, Ablauf und Umsetzung zu Hause und Übergang ins Berufsleben u.a. beschäftigten uns. Aber auch Themen wie z.B.  “Schaffe ich es ohne meinen Partner?” oder “Wie gross ist der finanzielle Aufwand?” wurden ausgetauscht. P1030918

Unsere Kernbotschoft war klar,

dass Unschooling ein sehr individueller Weg ist,

…dass es zu vielen Themen keine Pauschal-Antworten geben kann,

…dass jede Familie ihren ganz eigenen Weg finden muss,

…dass unser Weg bloss ein Beispiel von vielen ist,

…und dass unser Weg unsere Passion geworden ist, wofür wir unsere Zeit und Energie gerne anderen Interessierten zur Verfügung stellen und unsere Erfahrungen gerne mit ihnen teilen wollen.

Für uns war es auf alle Fälle ein wirklich intensiver Morgen. Es wurde einmal mehr deutlich, dass immer mehr Menschen sich mit dem Thema Schule resp. Nicht-Schule befassen. Und das übrigens nicht nur in der Schweiz, diese Bewegung ist weltweit zu beobachten.

In der abschliessenden Feedbackrunde bekamen wir positive Rückmeldungen und erfuhren von den einen, dass sie diesen Morgen in ihren Wahrnehmungen bestärkt, bekräftigt, ermutigt und neu inspiriert wurden und von anderen (es hatte auch Skeptiker darunter!), dass sie nach diesen drei Stunden nun ein viel klareres Bild von Unschooling hätten und sich nun vielmehr vorstellen könnten, was damit eigentlich gemeint sei. Es gab auch Stimmen, welche sich weitere Unschooling-Dialoge wünschten und Verbesserungsvorschläge wie z.B. dass man statt nur einen Morgen lang auch einen ganzen Tag planen könnte und dass es somit auch möglich wäre, sich zeitweise in kleineren Gruppen auszutauschen und auch Pausen eingebaut werden könnten.

Wir bedanken uns HERZlich bei allen Beteiligten für diesen intensiven Morgen und  je nach Bedürfnis der Interessierten werden wir gerne wieder einmal einen solchen Anlass organisieren. Interessierte können sich jederzeit bei uns melden. Zu gegebener Zeit wird in unserem Forum unter ‘Aktuelles’ eine Ausschreibung dazu zu finden sein.

By |2011-02-02T20:00:00+01:002. Februar 2011|*Eltern-Inspiration*, Unschooling-Dialog|1 Kommentar

Ein Kommentar

  1. Holunderbunt 5. Februar 2011 um 05:46 Uhr - Antworten

    Intensiv und wunderbar! Es freut mich zu sehen, wie das Interesse an unschooling wächst und sich immer mehr Eltern dafür entscheiden ihre Kinder auch im Bildungsbereich zu begleiten! Ich freue mich auf das nächste Treffen. Alles Liebe und vielen Dank für euer Engagement

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Unschooling

....... ist ein vom Kind geleitetes Lernen im normalen Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, zusammen mit ihren Eltern oder nächsten Bezugspersonen ohne jeglichen Versuch die traditionelle Schule und ihre Lehrpläne nachzuahmen. Es gibt daher keinen geplanten Unterricht oder bestimmte Zeiten am Tag, für die schulähnliche Aktivitäten vorgeschrieben sind. Themen werden behandelt, wenn das Interesse des Kindes es verlangt. Die Eltern - oder die Personen, mit denen das Kind zusammenlebt – sind weniger Lehrer als Unterstützer und Begleiter der Lebens- und Lernprozesse.

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