Zugängliche Behörden

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Zugängliche Behörden

Aktuell telefonierte mir die zuständige Fachperson der Behörden für Bildung zu Hause. Sie versuchte mit mir einen Termin für einen Hausbesuch abzumachen, um die eingereichte Reflexion von Sara zu „reflektieren“. Da wir mit ihr durch unsere und ihre Kinder auch sonst ab und zu in Kontakt kommen, wusste ich, dass ihr Terminkalender zur Zeit randvoll ist. Sie fragte, ob sie auch erst im Mai kommen dürfe, denn die Bewilligung für Bildung zu Hause fürs kommende Schuljahr bekämen wir sowieso. Daran haben wir ehrlich gesagt auch nie gezweifelt und schlussendlich machten wir einen Termin Mitte Juni ab. Zudem meinte sie, dass sich mehrere Familien bei ihr gemeldet hätten, welche ebenfalls an Bildung zu Hause im Kanton interessiert wären. Die meisten davon würden eher auf unserer Linie praktizieren. Obwohl wir sehr gut mit unserem Projekt „Bildung zu Hause“ zurecht kommen, ist uns etwas Verstärkung jederzeit willkommen. Zudem ergänzte die Behördenfachfrau, dass sie die Idee habe, im Herbst ein Treffen für alle Familien zu organisieren, welche in unserem Kanton „Bildung zu Hause“ praktizieren. Diese Haltung zeigt, wie zugänglich unsere Behörden sind und dass ein wahres Interesse vorhanden ist, diese Lernalternative in der Praxis zu etablieren. Es fällt uns auch immer wieder auf, dass sie in diesem Thema sehr gut gebildet ist. Begriffe wie „Sudburry Valley School“, „informelles Lernen“ oder „John Holt“ (sie kennt sogar den zweiten Vornamen von ihm!) sind ihr sehr vertraut.

Das sind ja interessante Botschaften.

By |2008-04-20T10:00:00+02:0020. April 2008|Behörden, Netzwerk|1 Kommentar

Ein Kommentar

  1. 1000Sunny 21. April 2008 um 12:03 Uhr - Antworten

    Hallo,

    das freut mich wirklich, dass Ihr so ein Glück mit den Behörden habt.
    Hier in Bayern ist das schon etwas anderes. Wenn die Sudbury hören, wissen die nicht was los ist (zumindest vor einem Jahr noch).
    Informelles Lernen und John Holt glaub ich nicht dass sie kennen, wenn dann haben sie nur Spott dafür übrig.
    Schulstoff = CSU/SPD Parteibuch

    Ich habe mittlerweile mit sehr vielen unserer Politikern telefoniert (kurz vor Wahlen wird man ja durchgestellt), eine Aussage, die es sehr schön zusammenfasst war:
    „Homeschooling ? Was ist das ? -kurzes Überlegen- Ich glaube das gibt es in Grönland, aber hier ist das absurd.“

    Ich träume von einer Bildungslandschaft, wo Homeschooler Flaggen in ihren Fenstern haben, und alle Kinder in der Umgebung wissen, hier kann ich jederzeit hinkommen, und mitlernen, -bilden, -spielen, -leben.

    Liebe Grüße
    1000Sunny

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Unschooling

....... ist ein vom Kind geleitetes Lernen im normalen Wohn- und Lebensumfeld der Kinder, zusammen mit ihren Eltern oder nächsten Bezugspersonen ohne jeglichen Versuch die traditionelle Schule und ihre Lehrpläne nachzuahmen. Es gibt daher keinen geplanten Unterricht oder bestimmte Zeiten am Tag, für die schulähnliche Aktivitäten vorgeschrieben sind. Themen werden behandelt, wenn das Interesse des Kindes es verlangt. Die Eltern - oder die Personen, mit denen das Kind zusammenlebt – sind weniger Lehrer als Unterstützer und Begleiter der Lebens- und Lernprozesse.

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